Die aktuelle Corona 7-Tage-Inzidenz von Hamburg liegt bei 3,8 (Anzahl der binnen der letzten Woche an das RKI gemeldeten SARS-CoV-2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner) und ist gegenüber der Vorwoche rückläufig. Der tatsächliche Inzidenzwert dürfte jedoch um ein 127-faches höher ausfallen. Die Hospitalisierungsrate der freien und Hansestadt beträgt 1,02. Ausführliche COVID-19 Zahlen und Statistiken im weiteren Verlauf…
Sieben-Tage-Inzidenz:3,871 Neuinfektionen
Anzahl der Infektionen:811.300Infektionsrate: 43,761 %
Anzahl der Todesfälle:3.786Letalitätsrate: 0,467 %
Bisher wurden in Hamburg insgesamt 811.300 COVID-19-Infektionen erfasst (Stand: 09.06.2023). Dies entspricht einer Infektionsrate von 43,76 Prozent. Gegenüber dem Vortag ist die Gesamtzahl aller Corona-Infektionen um 7 (davon 5 Meldungen auf den gestrigen Donnerstag bezogen) gestiegen. Mit 3.786 Todesfällen liegt die Letalitätsrate bei 0,47 Prozent. Einschließlich aller Nachmeldungen sind sieben neue Coronatote zu bedauern. Der letzte Sterbefall wurde vor genau einer Woche gezählt.
Binnen der letzten Woche haben die Gesundheitsämter 71 Neuinfektionen erfasst. Daraus ergibt sich die aktuelle 7-Tage-Inzidenz von 3,8 (Anzahl der Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner). Einschließlich aller Nachmeldungen lag diese zuletzt am 24. Juli 2020 leicht unterhalb des aktuellen Wertes. Im Vergleich dazu liegt die heutige bundesweite Inzidenz mit 2,5 um rund 35 Prozent niedriger. Das Abwassermonitoring wird lediglich bundesweit ausgewiesen und ist fallend.
Der erste Corona-Fall in Hamburg wurde am 1. März 2020 gemeldet. Mit einer Inzidenz von 2.328,5 hatte die Pandemie am 29. Januar 2022 ihren Höchststand in der freien und Hansestadt erreicht. An insgesamt 578 Tagen lag der Inzidenzwert bei über 100. Zuletzt am 12. Januar 2023.
Hamburg 7-Tage-Inzidenzen ohne Nachmeldungen:
5,1 (5,7)
4,9 (5,5)
4,3 (5,3)
5,9 (6,4)
4,3 (5,1)
4,3 (4,4)
3,8 (3,8)
Anmerkung: Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz von 3,8 ist mit großer Vorsicht zu genießen! Aufgrund zahlreicher Lockerungen, werden immer weniger Fälle überhaupt erfasst. So ist die bundesweite Testquote der Vorwoche, gegenüber dem Jahresdurchschnitt des Pandemiejahres 2021, um 99,2 Prozent gefallen. Einer einfachen Dreisatzrechnung zufolge, dürfte die tatsächliche Inzidenz in Hamburg eher bei 489 liegen. Da jedoch schon damals nicht alle Infektionen erfasst wurden, dürfte auch dieser Vergleichswert nicht die reelle Infektionslage widerspiegeln bzw. sie weiterhin noch um den Faktor 2-3 unterschreiten.
Die Corona-Schutzimpfung ebnet den Weg aus der Pandemie. In Hamburg wurden bereits 1,6 Mio. Erstdosen des COVID-19-Impfstoffes verabreicht. Dies entspricht einer Erstimpfquote von 86,7 Prozent (bundesweit: 77,9 %). Vollständig gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft sind 1,6 Mio. der Einwohner, also 84,5 Prozent (bundesweit: 76,4 %). Geimpft wird beim Haus- oder Betriebsarzt sowie in einem der deutschlandweiten Impfzentren.
Die aktuelle und seitens der Politik kommunizierte Impfquote für Hamburg ist jedoch kritisch zu betrachten. Sie berücksichtigt nicht die aktuelle STIKO-Empfehlung einer COVID-19-Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für Personen im Alter ab 18 Jahre und für bestimmte Indikationsgruppen sowie eine Optimierung der Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff nach vorausgegangener Impfung mit dem Vaccine Janssen. Bisher wurden 1,2 Mio. Booster verimpft. Demnach haben 67,1 Prozent der Hamburger bzw. 79,5 Prozent der vollständig Geimpften eine Auffrischimpfung erhalten. Und sogar 300,6 Tsd. einen zweiten, 39,1 Tsd. einen dritten und 2,2 Tsd. einen vierten Booster.
Mit Stand KW 14/2023 wurden bisher insgesamt 5,1 Mio. Impfdosen an die freie und Hansestadt Hamburg ausgeliefert. Die Impfstofflieferung schlüsselt sich nach den jeweiligen Impfstoffen wie folgt auf:
Comirnaty (BioNTech/Pfizer): 3,6 Mio. gelieferte Impfdosen (davon 1,2 Mio. Erst- und 1,3 Mio. Zweitdosen für einen vollständigen Schutz, sowie 770,8 Tsd. erste, 256,3 Tsd. zweite, 38,1 Tsd. dritte und 1,9 Tsd. vierte Booster verimpft; inkl. 137,3 Tsd. Impfungen mit den an BA.1/4-5 angepassten Omikron- & 26 Dosen mit dem für Kleinkinder zugelassenen Impfstoffen)
Janssen (Johnson & Johnson): 125,6 Tsd. gelieferte Impfdosen (davon 115,6 Tsd. Dosen für einen vollständigen Schutz, sowie 280 erste, 4 zweite und 3 dritte Booster verimpft)
Nuvaxovid (Novavax): 44,4 Tsd. gelieferte Impfdosen (davon 1,4 Tsd. Erst- und 1,4 Tsd. Zweitdosen für einen vollständigen Schutz, sowie 156 erste, 148 zweite, 28 dritte und 1 vierte Booster verimpft)
Spikevax (Moderna): 1 Mio. gelieferte Impfdosen (davon 131,2 Tsd. Erst- und 194,4 Tsd. Zweitdosen für einen vollständigen Schutz, sowie 473,1 Tsd. erste, 44,1 Tsd. zweite, 1 Tsd. dritte und 227 vierte Booster verimpft; inkl. 3,4 Tsd. Impfungen mit den an BA.1/4-5 angepassten Omikron-Impfstoffen)
VLA2001 (Valneva): 4,1 Tsd. gelieferte Impfdosen (davon 14 Erst- und 26 Zweitdosen für einen vollständigen Schutz, sowie 2 erste und 1 zweite Booster verimpft)
Vaxzevria (AstraZeneca): 327,5 Tsd. gelieferte Impfdosen (davon 198,3 Tsd. Erst- und 44,8 Tsd. Zweitdosen für einen vollständigen Schutz, sowie 243 erste und 1 zweite Booster verimpft)
Anmerkung: Die Anzahl der verimpften Dosen kann höher ausfallen, als die der Impfstofflieferungen. Dies liegt an einer Meldeverzögerung des RKI, da Impfungen täglich, Lieferungen dagegen nur wöchentlich gemeldet werden. Aufgrund von Kreuzimpfungen mit AstraZeneca können die beiden Impfstoffe BioNTech und Moderna mehr Zweit-, als wie Erstdosen aufweisen.
Hospitalisierungsrate
Die Hospitalisierungsrate gibt die Zahl aller an das RKI gemeldeten Corona-Neuaufnahmen der Krankenhäuser binnen der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohnern an. Mit aktuell 19 COVID-19-Krankenhauseinweisungen, liegt die Hospitalisierungsinzidenz von Hamburg bei 1,02 (Stand: 09.06.2023) und bewegte sich im Verlauf der Woche zwischen 0,92 und 1,67 (ohne Nachmeldungen). Eigenen Hochrechnungen zufolge, dürfte die tatsächliche Krankenhausrate aber eher bei aktuell 1,7 liegen. Circa 89 Prozent der Coronapatienten sind 60 Jahre und älter. Jedoch machen auch die unter 35-Jährigen rund 5 Prozent der momentanen Hospitalisierungen aus. Im Vergleich zur lokalen, liegt die aktuelle Bundesquote bei 0,62 und ist damit etwas niedriger.
0,92 (1,78)
0,92 (1,78)
0,92 (1,78)
1,67 (2,10)
1,08 (1,24)
1,08 (1,12)
1,02 (1,02)
Eine weitere Kennziffer zur Beurteilung der Corona-Lage in den deutschen Kliniken ist die stationäre COVID-SARI-Hospitalisierungsinzidenz. Sie umfasst die Anzahl der wöchentlich neu im Krankenhaus aufgenommenen Fällen, mit einer schweren, akuten Atemwegserkrankung und einer COVID-19-Diagnose je 100.000 Einwohner. Die SARI-Inzidenz wird jedoch nicht im Einzelnen für die freie und Hansestadt Hamburg, sondern bundesweit ausgewiesen und liegt aktuell bei 0,5. In diesem Zusammenhang sei auch die ambulante COVID-ARE-Konsultationsinzidenz zu erwähnen.
Die Intensivstationen aller meldenden Krankenhäuser in Hamburg sind derzeit zu 78 Prozent ausgelastet. Den COVID-19-Anteil machen rund 2 Prozent der intensivmedizinisch hospitalisierten Patienten aus, von denen keiner invasiv beatmet werden muss.
Regeln und Einschränkungen
Es gilt die Coronaschutzverordnung der freien und Hansestadt Hamburg. Sie beinhaltet das aktuelle Infektionsschutzgesetz der Bundesrepublik Deutschland, welches einen Basis-Schutz für Risikogruppen vorsieht. Die meisten der bisher geltenden Schutzmaßnahmen sind dagegen zum 1. März 2023 ausgelaufen.
Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Der amtliche Name verweist auf die Geschichte Hamburgs als Freie Reichsstadt und als führendes Mitglied des Handelsbundes der Hanse.
Hamburg ist mit rund 1,85 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum. Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit und macht Hamburg zusammen mit dem internationalen Flughafen zu einem bedeutenden Logistikstandort. Wirtschaftlich und wissenschaftlich ist die Metropole vor allem im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik, der Biowissenschaften und der Informationstechnik sowie für die Konsumgüterbranche und als Medienstandort bedeutend. Seit 1996 ist Hamburg zudem Sitz des Internationalen Seegerichtshofs (ISGH).